Ermittlung des Potentials der additiven Fertigung für Stentstrukturen aus Nickel-Titan
Additive Serienfertigung
Springer
Berlin
2018
Type: Buchkapitel
Abstract
Mittels additiver Fertigung können individuelle, komplexe und mechanisch belastbare Bauteile erzeugt werden. Für die Medizintechnik ist der Werkstoff Nickel-Titan aufgrund dessen exzellenter Biokompatibilität und Korrosionsbeständigkeit sowie einem bei definierten Legierungszusammensetzungen auftretenden Formgedächtnisverhalten interessant.
Im Rahmen der durchgeführten Untersuchungen soll das Potential des additiven Aufbaus filigraner, stentartiger Strukturen aus Nickel-Titan im Laserstrahlschmelzverfahren (SLM) beurteilt werden. Initial wurde für den Modellwerkstoff Edelstahl zum Aufbau filigraner Wände die Parameterkombination PL=40 W und vScan=500 mm/s ermittelt, die als Ausgangsparameter für die Entwicklung der Parameter für Nickel-Titan diente. Für den Aufbau dünnwandiger Strukturen aus Nickel-Titan wurden die Parameter PL=50 W mit vScan=420 mm/s bestimmt.
Mit den ermittelten Parameterkombinationen konnten eigens entwickelte, stentartige Strukturen sowohl aus Edelstahl als auch aus Nickel-Titan aufgebaut werden. Ferner konnte der Erhalt der Formgedächtniseigenschaften an additiv aus Nickel-Titan gefertigten Proben gezeigt werden. Insgesamt wird daher das Potential der Verarbeitung von Nickel-Titan im SLM-Verfahren für die Herstellung filigraner Stentstrukturen als hoch bewertet.