Das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) ist eine der führenden Institutionen auf dem Gebiet der angewandten Laserforschung. Mit ca. 250 Beschäftigten werden Grundlagenforschung, angewandte Forschung und industrielle Entwicklungen realisiert. Die Gruppe Additive Fertigung - Metalle der Abteilung Werkstoff- und Prozesstechnik sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n
Wissenschaftliche Hilfskraft / Abschlussarbeit / Projektarbeit / Studienarbeit (m/w/d) im Bereich der sauerstofffreien laserbasierten Additiven Fertigung von Reintitan
Fachrichtung: Maschinenbau, Mechatronik oder vergleichbar
(Stellen-ID: 72447)
Im Rahmen des Sonderforschungsbereiches 1368 – Sauerstofffreie Produktion untersuchen Wissenschaftler: innen, wie sich verschiedene Fertigungsprozesse unter vollständigem Sauerstoffausschluss verhalten. Dazu wird die Prozessatmosphäre mit Monosilan (SiH4) dotiert, sodass Restsauerstoffgehalte erreicht werden können, wie sie sonst nur im Weltraum zu finden sind (<10-16 ppm). Am LZH wird im Teilprojekt A02 an der additiven Verarbeitung von besonders sauerstoffaffinem Reintitan mittels Laser Powder Bed Fusion unter praktisch sauerstofffreier Atmosphäre geforscht. Dafür kommt eine innovative Spezialanlage zum Einsatz, welche am LZH entwickelt wurde. Durch Parameterstudien und umfangreiche Prozessüberwachungstechnik wird experimentell untersucht, wie sich der Laserstrahlschmelzprozess in der fast vollständigen Abwesenheit von Sauerstoff verändert, um die Verarbeitbarkeit des Reintitans zu verbessern.
Die Zugabe von Monosilan stellt jedoch besondere Anforderungen an die Anlagentechnik. Die Reaktion mit Sauerstoff und Zersetzung durch die Laserstrahlung verursachen siliziumhaltige Abscheidungen und eine verstärkte Schmauchentwicklung während des Prozesses, wodurch der Prozess und die Anlagentechnik beeinträchtigt werden. Deswegen ist eine konstante und laminare Schutzgasströmung über dem Pulverbett notwendig, um Prozessemissionen schnell abzutransportieren. Außerdem muss die Laser-Silan-Wechselwirkung umfassend untersucht werden, um Störeffekte zu verstehen und zu unterbinden.
Zur Unterstützung der Prozess- und Anlagenentwicklung mit Fokus auf der Schutzgastechnik suchen wir Studierende, die als wissenschaftliche Hilfskraft (HiWi) oder im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit am Projekt mitarbeiten möchten. Als HiWi unterstützt Du uns bei der Prozessentwicklung und kannst eigene Impulse in das Forschungsprojekt einbringen. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit kannst du eigenständig die Anlagentechnik durch eine Analyse des aktuellen Standes, Durchführung von fluiddynamischen Simulationen, Aufbau von Prototypen und Integration von optimierten Komponenten und Messtechnik weiterentwickeln.
Das genaue Thema der wissenschaftlichen Arbeit wird in einem persönlichen Gespräch vorgestellt.
Was dich erwartet:
- Einarbeitung in moderne Anlagen- und Messtechnik
- Strömungssimulation und experimentelle Untersuchung der Schutzgastechnik
- Konstruktion und Integration von verbesserter Anlagentechnik und zusätzlicher Messtechnik
- Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von Laborversuchen
- Arbeiten in einem dynamischen und motivierten Team
Einstellungsvoraussetzungen:
- Grundlegendes technisches Verständnis und die Motivation zur Einarbeitung in eine Thematik
- Interesse am experimentellen Arbeiten
- Selbstständige, strukturierte und gewissenhafte Arbeitsweise
- Grundkenntnisse im Bereich der Strömungsmechanik/Strömungssimulation
- Freude, sich kreativ und engagiert in unser Forschungsteam einzubringen
Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt.
Das LZH legt Wert auf die berufliche Gleichstellung der Geschlechter.
Bitte senden Sie Ihre Bewerbung unter Angabe der Stellen-ID 72447 an:
Laser Zentrum Hannover e.V.
Johannes May
Hollerithallee 8
30419 Hannover
Tel.: 0511-2788-517
E-Mail: bewerbung@lzh.de
Hinweis zum Datenschutz bei Bewerbungen und im Bewerbungsverfahren
Das LZH erhebt und verarbeitet die personenbezogenen Daten von Bewerber/Innen zum Zwecke der Abwicklung des Bewerbungsverfahrens. Die Verarbeitung kann auch auf elektronischem Wege erfolgen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn ein/e Bewerber/In entsprechende Bewerbungsunterlagen auf dem elektro-nischen Wege einreicht, beispielsweise per E-Mail.
Schließt das LZH einen Anstellungsvertrag mit einem/r Bewerber/In, werden die übermittelten Daten zum Zwecke der Abwicklung des Beschäftigungsverhältnisses unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften gespeichert. Wird vom LZH kein Anstellungsvertrag mit dem/r Bewerber/In geschlossen, so werden die Be-werbungsunterlagen sechs Monate nach Bekanntgabe der Absageentscheidung gelöscht, sofern einer Lö-schung keine sonstigen berechtigten Interessen des LZH entgegenstehen. Sonstiges berechtigtes Interesse in diesem Sinne ist beispielsweise eine Beweispflicht in einem Verfahren nach dem Allgemeinen Gleichbe-handlungsgesetz (AGG).
Mit der Einsendung einer postalischen oder elektronischen Bewerbung für eine vom LZH ausgeschriebene Stelle oder akademische Arbeit erklärt sich der/die Bewerber/in mit der elektronischen und nicht-elektronischen Verarbeitung seiner/ihrer Daten einverstanden.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung unter www.lzh.de/datenschutzhinweise.