Um digitale Maßlehren zu produzieren, müssen dünne Federbleche in einer Sandwichkombination gefügt werden. Dieser Prozess muss sehr genau und reproduzierbar sein – mit herkömmlichen Fügeverfahren ist dies bisher nicht möglich. Daher arbeitet das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) zurzeit an einem laserbasierten Prozess.
Die von der MFP GmbH, Wunstorf, zum Patent angemeldete „Digitale Fühlerlehre“ ermöglicht es, Spaltabstände digital zu messen und die Messwerte auszulesen. Die Konstruktion der Lehre basiert auf Zehntelmillimeter-dünnen Federblechen. Diese müssen so gefügt werden, dass ein sehr schmaler Hohlraum im Inneren entsteht, in dem die Sensorelektronik untergebracht wird.
Bisher kann die Lehre nicht mit konventionellen Methoden und reproduzierbaren Qualitäten hergestellt werden. Das LZH will dies nun zusammen mit der MFP GmbH ändern: Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am LZH entwickeln zurzeit ein laserbasiertes Fertigungsverfahren zur Herstellung der digitalen Fühlerlehre. Dieser hochkomplexe Fügeprozess muss herausfordernden Ansprüchen hinsichtlich Genauigkeit, Produktqualität, Prozesssicherheit und Reproduzierbarkeit genügen. Beispielsweise dürfen Maßhaltigkeit, übrige Geometrietreue und Verbindungsqualität nicht variieren. Die Ergebnisse sollen in einen Anlagendemonstrator einfließen, der im Rahmen des Projekts entwickelt wird.
Über "Entwicklung Serienfertigung der digitalen Fühlerlehre"
Das Projekt „Entwicklung Serienfertigung der digitalen Fühlerlehre“ wird von der NBank mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Niedersachsen Programmgebiet Stärker entwickelte Region (SER) im Rahmen des Niedersächsischen Innovationsförderprogramm für Forschung und Entwicklung in Unternehmen (Förderkennzeichen: ZW 3-85020391) gefördert. Neben dem LZH ist die MFP GmbH, Wunstorf, an dem Projekt beteiligt.