Wie in jedem Jahr zeigte die Gruppe Verbundwerkstoffe des LZH auch auf der diesjährigen Composites Convention (12.-13. Juni 2019 in Stade) innovative Lösungen für die laserbasierte Bearbeitung faserverstärkter Verbundwerkstoffe. Das Highlight in diesem Jahr: Eine Laserbohranlage, die es in puncto Prozessgeschwindigkeit mit konventionellen Verfahren aufnehmen kann – und das ohne jeglichen Werkzeugverschleiß.
„Viele Besucher waren überrascht, wie vielseitig der Laser einsetzbar ist. Die Tatsache, dass man Verbundwerkstoffe mit dem Laser bohren, schweißen, schneiden und sogar reparieren kann, war einigen Fachleuten noch nicht bewusst“, berichtet Richard Stähr, Wissenschaftler in der Gruppe Verbundwerkstoffe. „Wie die Laserbohranlage funktioniert, wie lange der Prozess dauert und bis zu welcher Dicke man damit Löcher in CFK-Laminat bohren kann, waren häufige Fragen. Aber auch die Qualität der Bohrlöcher und die Kosten für eine solche Anlage waren oft Gesprächsthema auf dem Stand“, ergänzt Dr.-Ing. Peter Jäschke, neuer Leiter der Abteilung Produktions- und Systemtechnik am LZH. Seine vorherige Position als Leiter der Gruppe Verbundwerkstoffe übergab Dr.-Ing. Jäschke zum 01. Juli 2019 an Dipl.-Ing. Verena Wippo.
Neben der Laserbohranlage erkundigten sich viele Besucher nach Lösungen zur Reinigung und Aktivierung von Oberflächen. Daneben informierte das LZH über laserbasierte Verfahren für diese Anwendungsfelder:
- Laserstrahlschweißen thermoplastischer Composite-Strukturen
- Laserstrahlschneiden mit kontinuierlich und gepulst emittierenden Lasersystemen
- Oberflächenbearbeitung, inklusive Fügeflächenvorbehandlung
- Reparaturverfahren mittels Laserablation
- Entwicklung angepasster Prozessbeobachtungs- und -regelungssysteme
Ein Überblick über das komplette Dienstleistungsspektrum der Gruppe Verbundwerkstoffe ist unter https://www.lzh.de/de/dienstleistungen/laserbearbeitung-von-verbundwerkstoffen abrufbar.