An zwei der von den Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (LUH) beantragten Exzellenzclustern wird das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) zukünftig direkt mitarbeiten. Die Cluster PhoenixD und QuantumFrontiers wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zur Förderung ausgewählt.
„Die Entscheidung ist ein Meilenstein für die Photonikforschung in Hannover“, freut sich Dietmar Kracht, wissenschaftlich-technischer Geschäftsführer des LZH, über die Entscheidung.
„Mit der Förderung werden wir die Photonikforschung entscheidend vorantreiben und Neuerungen schneller in die Wirtschaft und das alltägliche Leben bringen“, ergänzt Dr.-Ing. Stefan Kaierle, ebenfalls wissenschaftlich-technischer Geschäftsführer des LZH.
Das LZH gratuliert den niedersächsischen Universitäten und allen beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu diesem außerordentlichen Erfolg.
An den folgenden Clustern wird das LZH beteiligt sein:
PhoenixD
Einen Paradigmenwechsel in der Herstellung von Optiken will der Exzellenzcluster Photonics, Optics, and Engineering – Innovation Across Disciplines (PhoenixD) einleiten. Die Idee dahinter: Optikdesign, Optiksimulation und moderne Produktionsmethoden zu einer einzigen integrierten Plattform verweben. Damit sollen optische Präzisionsgeräte schnell und kostengünstig additiv gefertigt werden. PhoenixD ist eine disziplinübergreifende Initiative zwischen Maschinenbau, Physik, Elektrotechnik, Informatik und Chemie. Sie vereint erstklassige Optik, Produktionstechnik, Simulations- und Materialkompetenz.
In PhoenixD geht es unter anderem darum, Pflanzenkontrolle in der Landwirtschaft mit dem Laser durchzuführen, lichtbasierte Diagnose-Verfahren zu vereinfachen und voranzutreiben, adaptive Brillengläser zu entwickeln oder die Straßensicherheit durch den Einsatz von optischen Einheiten zu verbessern. Außerdem bringt das LZH seine Expertise in der Beschichtung von Optiken ein.
QuantumFrontiers
In dem Cluster „Light and Matter at the Quantum Frontier: Foundations of and Applications in Metrology“ (QuantumFrontiers) hat sich ein interdisziplinäres Netzwerk aus Physikern, Ingenieuren und Naturwissenschaftlern zum Ziel gesetzt, die Grenzen des Messbaren zu verschieben. Sie wollen Quantenzustände von Licht und Materie vollständig kontrollieren können. Damit würden sie die Grundlage für die Metrologie von morgen schaffen. Positive Auswirkungen hätte das auf die Navigation, Zeitsynchronisation, Kryptographie, biologische Systeme und Materialwissenschaften. Von der neuen Präzision würde auch die Gravitationswellenforschung profitieren. Diese würde den Grundstein legen, um den „Big Bang“ zu detektieren. Die Forschungen in dem Cluster bauen auf dem ausgelaufenen Exzellenzcluster QUEST der LUH auf.
QuantumFrontiers und PhoenixD wurden von der LUH gemeinsam mit der Technischen Universität Braunschweig beantragt. Die Clustervorschläge hatten sich gegen 195 Antragsskizzen der ersten Runde durchgesetzt. 88 Vorhaben wurden in der zweiten Runde zur Ausarbeitung aufgefordert, davon wurden 57 zur Förderung ausgewählt.
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