Komplette Lasersysteme aus dem 3D-Drucker? Was nach Zukunftsmusik klingt, macht sich ein neues Forschungsvorhaben der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (LUH) zusammen mit dem Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH), dem Clausthaler Zentrum für Materialtechnik (CZM) und der Hochschule Hannover (HsH) zum Ziel. Sie wollen zumindest Teile eines Lasersystems additiv fertigen. Denn diese Fertigungsart ermöglicht völlig neue Ansätze in der Laserherstellung und Lichtindustrie.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Innovationsverbunds GROTESK wollen Optiken und optomechanische Baugruppen aus verschiedenen Materialien, wie Glas, Polymer und Metall, möglichst in einem Schritt additiv fertigen. So können etwa komplexe Optikgeometrien hergestellt oder Halterungen mit integrierten Kühlkanälen um herkömmliche Komponenten, zum Beispiel Laserkristalle, herum gedruckt werden.
Herstellung anders denken
„Mit der Additiven Fertigung können wir konventionelle Denkweisen hinter uns lassen. Die Herstellung von Optiken und Komponenten kann so vollständig anders umgesetzt werden. Wir schaffen damit neue Designmöglichkeiten für optische Übertragungswege, Gehäusestrukturen und das Thermalmanagement“, fasst Dr. Dietmar Kracht, wissenschaftlich-technischer Geschäftsführer des LZH zusammen.
In dem Verbund mit LUH, CZM und HsH wird das LZH die Anforderungen an die optischen Elemente definieren, deren Design erstellen und die fertigen Produkte auf ihre optischen, thermalen und strukturellen Eigenschaften hin untersuchen.
Über GROTESK
Das Projekt GROTESK steht für „Generative Fertigung optischer, thermaler und struktureller Komponenten“. Das Vorhaben wird im Innovationsverbund unter Leitung der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität mit dem Hannover Clausthaler Zentrum für Materialtechnik, der Hochschule Hannover und dem LZH durchgeführt. Der Verbund hat ein Gesamtvolumen von etwa 1,9 Millionen Euro und wird anteilig finanziert über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und das Land Niedersachsen.
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