Optische Komponenten für innovative Anwendungen, neueste Entwicklungen im Bereich Lasermaterialbearbeitung und maßgeschneiderte Systemtechnik für die Industrie: Zur Weltleitmesse der Photonik in München präsentiert das LZH aktuelle Entwicklungen aus der Photonik-Forschung. Das Spektrum reicht dabei von Lösungen für die klassische Lasermaterialbearbeitung von Metallen, Kunststoffen und Verbundmaterialien bis hin zur Additiven Fertigung mit Glas oder Mondstaub. Ein weiteres Messe-Highlight sind die neuen Möglichkeiten der Beschichtungsverfahren für die Zukunft der Optikherstellung.
Einzigartige Laser und Laserkomponenten aus dem LZH
Auf der Messe stellt das LZH hochspezialisierte Lasersysteme vor. Unsere individuellen, nicht kommerziell erhältlichen Laser können nach dem Baukasten-Prinzip zusammengestellt und damit effizient und passgenau auf Kundenwünsche zugeschnitten werden.
Auch bei einzelnen Laserkomponenten hat das LZH die Ansprüche der Kunden und Partner im Blick und entwickelt kundenspezifische, faseroptische Komponenten wie beispielsweise Signal-Pumplicht-Koppler oder Mantelmodenabstreifer von der Simulation bis zur Fertigung, wobei insbesondere hochinnovative Ansätze für Komponenten basierend auf Spezialfasern abgebildet werden können.
Für alle Fälle: Komplettlösungen für die Industrie
Mit maßgeschneiderten Laserbearbeitungsköpfen bringt das LZH innovative Anwendungen in die Produktion. Etwa mit dem Multispot-Kopf: Der modular steuerbare Laserspot zum temperaturfeldangepassten Schweißen kann über große Flächen Kunststoff an Kunststoff, aber auch Kunststoff an Metall fügen. Mit dem koaxialen Multidioden-Bearbeitungskopf Dicolas für das Laserauftragschweißen lassen sich Bauteile richtungsunabhängig bearbeiten und komplexe Strukturen sowie hochfeste und korrosionsbeständige Oberflächen für stark belastete Bauteile fertigen.
In der Automobilbranche kommt der am LZH entwickelte Laser-Innenbearbeitungskopf IBK der neusten Generation zum Einsatz. Der IBK kann Zylinder-Innenflächen von Aluminium-Motorblöcken aufrauen, so für die notwendige verschleißfeste Beschichtung vorbereiten und die Motorenproduktion damit wesentlich effizienter machen.
Von Agrarwirtschaft bis Weltraum: Anwendungen für jede Herausforderung
Von der Ernährungswirtschaft über die Life Sciences bis zur Weltraumerforschung: Die am LZH entwickelten Lösungen kommen in den unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz. Sei es in der laserbasierten Unkraut- und Schädlingsbekämpfung oder in der Endoprothetik, wo im Rahmen von Hüftoperationen mit dem Laser Knochenzement im Inneren des Knochens segmentiert und damit leichter entfernt werden kann.
Außerdem: Das LZH zeigt, wie die Additive Fertigung mit Werkstoffen wie Glas oder Magnesium für die Herstellung kundenindividueller Produkte genutzt werden kann. Auch ein besonders herausforderndes Projekt im Bereich 3D-Druck stellt das Institut vor. Für die Additive Fertigung mit Mondstaub direkt auf dem Erdtrabanten entwickelt das LZH einen Laser sowie die dazugehörigen maßgeschneiderten Prozesse. Ziel ist zu zeigen, dass Laserschmelzen auf dem Mond funktioniert – und perspektivisch zur Herstellung von vor Ort gefertigter Infrastruktur wie Straßen oder Gebäuden genutzt werden kann.
Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH)
Als unabhängiges gemeinnütziges Forschungsinstitut steht das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) für innovative Forschung, Entwicklung und Beratung. Das durch das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung geförderte LZH widmet sich der selbstlosen Förderung der angewandten Forschung auf dem Gebiet der Photonik und Lasertechnologie. 1986 gegründet arbeiten inzwischen fast 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am LZH.
Der Fokus des LZH liegt auf den Bereichen Optische Komponenten und Systeme, Optische Produktionstechnologien und Biomedizinische Photonik. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Naturwissenschaftlern und Maschinenbauern ermöglicht innovative Ansätze für Herausforderungen verschiedenster Bereiche: von der Komponentenentwicklung für spezifische Lasersysteme bis hin zu Prozessentwicklungen für die unterschiedlichsten Laseranwendungen, zum Beispiel für die Medizintechnik oder den Leichtbau im Automobilsektor. 19 erfolgreiche Ausgründungen sind bis heute aus dem LZH hervorgegangen. Das LZH schafft so einen starken Transfer zwischen grundlagenorientierter Wissenschaft, anwendungsnaher Forschung und Industrie.