Laser für mehr Nachhaltigkeit: LZH zeigt Innovationen auf der Hannover Messe

Laser unter Wasser
Laser unter Wasser: Das LZH entwickelt einen automatisierten Prozess zur Reinigung von Schiffsrümpfen. (Foto: LZH)
08.04.2024
Pressemitteilung

Ob Schiffsreinigung unter Wasser, Mikrostrukturierung von Skiern oder Additive Fertigung: Das LZH zeigt vom 22. bis zum 26. April 2024 auf der Hannover Messe, wie vielfältig man den Laser für mehr Nachhaltigkeit einsetzen kann. Das LZH präsentiert sich auch dieses Jahr wieder auf dem Gemeinschaftsstand des Landes Niedersachsen in Halle 2, Stand A10.

Laserbasierte Prozesse ermöglichen es, Umweltbelastungen neu zu begegnen: LZH-Wissenschaftler:innen entwickeln gemeinsam mit Partnern ein Verfahren, um Schiffsrümpfe unter Wasser automatisiert mit dem Laser zu reinigen. Denn der marine Bewuchs an Schiffsrümpfen mit Muscheln und Algen, sogenanntes Biofouling, erhöht den Strömungswiderstand von Schiffen, dadurch ihren Kraftstoffverbrauch und ihre Emissionen. Das neue Verfahren soll die Liegezeit der Schiffe im Dock reduzieren.

Laserbearbeitungskopf für koaxiales Auftragschweißen

SkiWachs
Auf der Hannover Messse präsentiert das LZH Skier mit einer innovativen Mikrostruktur. (Foto: LZH)

Laserbasierte Verfahren ermöglichen es, die Produktion effizient und nachhaltig zu gestalten. Additive Fertigungsverfahren etwa können an vielen Stellen Material und, je nach Anwendung, auch Energie einsparen. Der neueste Laserbearbeitungskopf für koaxiales Auftragschweißen des LZH demonstriert anschaulich, wie die Additive Fertigung konventionelle Prozesse ergänzen oder ersetzen kann, ob bei der Herstellung von Bauteilen, deren Modizfizierung oder bei ihrer Reparatur. So können etwa hochbelastete Bauteile mit dem Drahtauftragsschweißen mit einer Schutzschicht versehen werden.

Mikromaterialbearbeitung mit dem Laser

Mit dem Laser können Oberflächeneigenschaften gezielt für verschiedenste Anwendungen verändert werden. Ein Beispiel sind Skier mit einer innovativen Mikrostruktur: sie verringert die Reibung und sorgt für höhere Geschwindigkeiten bei der Fahrt, auch ohne das mittlerweile im Profisport verbotene fluorhaltige Skiwachs. LZH-Wissenschaftler:innen haben dafür ein Verfahren entwickelt, um mit Hilfe eines Lasers die gebogenen Skilaufflächen zu bearbeiten.

Niedersachsen ADDITIV: Der KMU-Partner für 3D-Druck

3D-Druck für KMU
3D-Druck für KMU stellen die Expert:innen von Niedersachsen ADDITIV auf der Hannover Messe vor. (Foto: LZH)

Bei Niedersachsen ADDITIV steht der Forschungstransfer im Fokus. Praxisnah und an den jeweiligen Bedarfen orientiert unterstützt das Projekt Betriebe, die den 3D-Druck in ihre Produktion integrieren oder weiterentwickeln wollen – kostenlos und herstellerunabhängig. Auf der Hannover Messe werden die Expert:innen von Niedersachsen ADDITIV in Halle 16 am Gemeinschaftsstand des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums zum Thema Digitalisierung (Stand F11) ihre Angebote für Betriebe aus Niedersachsen vorstellen.  

LZH Partner der Technology & Business Cooperation Days

Das LZH ist Partner und Mitorganisator der im Rahmen der Hannover Messe stattfindenden Technology & Business Cooperation Days des Enterprise Europe Network (EEN). Bei der Kontaktbörse können Unternehmen, Startups und Forschungseinrichtungen miteinander in Kontakt kommen, sich austauschen und so Partner für Business-, Technologie- oder Forschungskooperationen finden. Eine Registrierung für die Technology & Business Cooperation Days ist bis zum 8. April kostenlos möglich.

Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH)
Als unabhängiges gemeinnütziges Forschungsinstitut steht das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) für innovative Forschung, Entwicklung und Beratung. Das durch das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung geförderte LZH widmet sich der selbstlosen Förderung der angewandten Forschung auf dem Gebiet der Photonik und Lasertechnologie. 1986 gegründet arbeiten inzwischen fast 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am LZH.

Das LZH bietet mit seinen Anwendungen der smarten Photonik Lösungen zu gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen. Dabei arbeiten Naturwissenschaftler:innen und Ingenieur:innen interdisziplinär zusammen entlang der Prozesskette: von der Komponentenentwicklung für spezifische Lasersysteme oder für Quantentechnologien bis hin zu Prozessentwicklungen für die unterschiedlichsten Laseranwendungen, zum Beispiel für die Medizin- und Agrartechnik oder für den Leichtbau im Automobilsektor. 18 erfolgreiche Ausgründungen sind bis heute aus dem LZH hervorgegangen. Das LZH schafft so einen starken Transfer zwischen grundlagenorientierter Wissenschaft, anwendungsnaher Forschung und Industrie – und nutzt Licht für Innovation.