Mitglieder der Operationellen Gruppe: Laser Zentrum Hannover e.V.; Netzwerk Ackerbau Niedersachsen e.V.; Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Pflanzenschutzamt; Landwirt Friedel Könecke; Landwirt Bernd Dröse
Vor einigen Jahren noch hauptsächlich in den Fluss- und Küstenmarschen in Niedersachsen vorkommend, breitet sich die Herbizidresistenz von Ackerfuchsschwanz (Alopecurus myosuroides), aber auch vom gemeinen Windhalm (Apera spica-venti), auch auf den Löss- und tonhaltigen Standorten aus. Hervorgerufen wird der Verlust der Wirksamkeit von Herbiziden u. a. durch die einseitige Anwendung von chemischen Pflanzenschutz-Wirkstoffen einer Wirkstoffgruppe sowie durch eine fehlende Weiterentwicklung neuer Wirkstoffe. Im Zusammenspiel mit engen Getreidefruchtfolgen und zunehmender pfluglosen Bodenbearbeitung hat dies die Resistenzbildung von Ungräsern und Unkräutern gegenüber zahlreichen Herbiziden massiv gefördert.
Neben ackerbaulichen Maßnahmen wie Erweiterung der Fruchtfolgen, Verschiebung der Aussaatzeiten, wieder verstärkter Einsatz des Pflugs, ist der Ansatz dieses Projektes eine innovative Bekämpfungsmethode von resistenten Ungräsern wie Ackerfuchsschwanz und Windhalm mittels mobiler Lasertechnik in die Praxis zu bringen. Unter den Aspekten der Nachhaltigkeit (z. B. konservierende Bodenbearbeitung) und der Biodiversität/Klimaschutz (Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel) bietet der Einsatz von Lasertechnik eine zukunftsgerichtete Alternative.
Ziel dieses Projektes ist es, die Laserbehandlung im Praxisbetrieb zu untersuchen. Dazu wird ein praxistaugliches Laserbehandlungsgerät entwickelt, das sowohl Ackerfuchsschwanz als auch Windhalm effektiv und nachhaltig bekämpft, um den Einsatz von Herbiziden zu reduzieren bzw. auf ihn komplett verzichten zu können. Hierzu werden auf einer betroffenen Fläche unterschiedliche Bekämpfungsstrategien bei bereits auftretenden vereinzelten Resistenzen gegenüber Wirkstoffgruppen untersucht. Anhand der gewonnenen Daten wird die Laserbehandlung im Praxisbetrieb analysiert und aus ackerbaulicher, technischer und wirtschaftlicher Sicht bewertet.
Unsere Firma ist Projektteilnehmer der Operationellen Gruppe „LURUU“ der EU-Fördermaßnahme EIP Agri (Fördernummer 276032010001437). Unter dem folgenden Link können Informationen zum Projekt abgerufen werden (https://netzwerk-ackerbau.de/luruu/). Das Projekt wird gefördert aus Mitteln des ELER-Fonds. Informationen hierzu können dem Link www.eler.niedersachsen.de entnommen werden.
Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete mit der Maßnahme:
Europäische Innovationspartnerschaft
Mit dieser Maßnahme wird die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Ernährungswirtschaft und Wissenschaft unterstützt. Ziel ist die Durchführung von Projekten, die zu Innovationen und einer Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit in der Landwirtschaft führen